Das Umfeld eines Tech-Startups
In den meisten Fällen müssen sich Tech-Startups gegen etablierte Unternehmen durchsetzen. In der Regel verfügen diese Unternehmen über umfangreiche Patentportfolien. Darüber hinaus melden sie kontinuierlich viele Patenten an. Die folgende Grafik des DPMA veranschaulicht dies beispielhaft für das Jahr 2022.
Die große Anzahl an Patenten erschwert Startups den Zugang zum Markt. Darüber hinaus ist die Wahrscheinlichkeit in Bezug auf Patentverletzung angeklagt zu werden für kleine Unternehmen größer.
Kein Grund die Flinte gleich ins Korn zu werfen. Stattdessen sollten Startups ein paar wesentliche Punkte beachten, und sich gründlich auf den Markteintritt vorbereiten.
Startup - Fahrplan
Startups sollten sich auf den Markteintritt gründlich vorbereiten und danach keine allzu passive Haltung einnehmen. Hier einige wichtige Anhaltspunkte:
- Markteintritts-Blockaden können auf verschiedene Weise umgangen werden, beispielsweise durch den Kauf oder die Lizenzierung von Patenten oder eigene defensive Veröffentlichungen
- Im Gegensatz zu großen Unternehmen, die ihre Marktanteile durch großen Patentportfolien sichern, setzen Startups ihren Fokus auf einzelne Patente. Diese sollten sorgfältig auf ihre Gültigkeit und Durchsetzbarkeit geprüft werden.
- Sinnvoll ist auch die Zusammenarbeit mit Kanzleien oder Anwälten, die Erfahrung in der Durchsetzung von Patenten haben
- Der Stand der Technik, als auch die Entwicklungen der Wettbewerber, sollten genau analysiert werden. Je mehr sich die eigenen Patente vom bereits offenbarten Stand der Technik abheben, desto besser.
- Verletzten Wettbewerber die eigenen Patente können daraus lukrativen Lizenzverträgen und Kooperationen entstehen. Startups sollten also neben den eigenen Anmeldungen auch die Anmeldungen und Produkte der Wettbewerber im Auge behalten.